Kommunikation - Gutes Gespräch

Wie du ein wirklich gutes Gespräch führst

In jeder menschlichen Begegnung ist die Kommunikation entscheidend für die Gestaltung des Miteinanders. Es geht darum, dass wir gute Gespräche führen, wo wir uns besser verstehen und klarer kommunizieren. Von der Art und Weise des Gesprächs können wir in Dialog oder in Diskussion treten. In einer Diskussion werden die unterschiedlichen Sichtweisen präsentiert, argumentiert und verteidigt. Wenn es hitzig zugeht, kann es zu einem Streit ausarten. In einem Dialog geht es um das Erforschen der unterschiedlichen Sichtweisen, welche zu neuen Denk- und Handlungsweisen führen. In der Diskussion geht es um das Plädieren, wie ein Anwalt. Im Dialog geht es um das Erkunden, wie ein Forscher. Dialog kommt von griechischen Wort „dialogos“. Dia bedeutet durch. Logos bedeutet Sinn bzw. Wort. Frei übersetzt, heißt es durch den Sinn bewegend bzw. Fließen von Worten. Sprich einen gemeinsamen Sinn zu finden, der dem einzelnen nicht zugänglich war. Somit ermöglicht der Dialog auch bei unterschiedlichen Ansichten neue gemeinsame Sichtweisen zu entwickeln. Ein wirklich gutes Gespräch ist dialogbasiert mit dem Ziel der Einigkeit und des gegenseitigen Verstehens.

Die folgende vier Punkte unterstützen und ermöglichen eine dialogbasierte Kommunikation und führen zu einem wirklich guten Gespräch:

Ein gutes Gespräch beginnt in dir

Ein gutes Gespräch beginnt bereits vor dem Gespräch in dir. Je besser deine Vorbereitung und je klarer deine Absicht, umso besser wird das Gespräch. Ohne Vorbereitung kann es leicht passieren, dass man aus der Emotion heraus beklagend oder vorwerfend spricht. Mit Vorbereitung und Bewusstheit über das eigene Anliegen ist es leichter, konstruktiv, ziel- und lösungsorientiert zu agieren. Somit werde dir darüber klar, was deine Intention, sprich deine positive Absicht für das Gespräch ist. Geht es darum, etwas zu erzählen, Informationen zu übermitteln, oder um etwas zu erfahren, oder Meinungsaustausch oder gar um eine Entscheidung und Einigung, um eine Lösung oder um eine Verbesserung. Was soll nach dem Gespräch herauskommen? Lasse dir deine Bedürfnisse, Wünsche und Ziele bewusst vorher durch die Gehirnwindungen und durch deinen Bauch gehen, bevor du dich damit zum Ausdruck bringst. Im Gespräch selbst achte auf deine Formulierungen und Wortwahl, nutze die Ich-Form so oft es dir möglich ist. Bleibe bei dir und rede bewusst und klar über dein Anliegen, seine Sichtweise und deine Wünsche. Spreche von dir.

Erkunde die Wahrheit deines Gesprächspartners

Du siehst eine Vase, und dein Gesprächspartner sieht das gleiche Glasobjekt und bezeichnet es als ein Trinkglas. Konflikte entstehen dort, wo die gleiche Realität unterschiedlich wahrgenommen und bewertet wird. Wenn du gute Argumente für die Vase bringst, dann bist du im Plädieren und ein guter Anwalt. Wenn du versuchst herauszufinden, warum dein Gesprächspartner ein Trinkglas wahrnimmt, dann bist im Erkunden und ein guter Forscher. Sei dir bewusst, dass deine Wahrnehmung, deine Sichtweise und deine Wahrheit lediglich eine mögliche Realität ist, während dein Gesprächspartner eine andere Wahrheit, andere Sichtweise und somit eine andere Realität hat. Du selbst siehst das Leben, die Menschen, die Situationen und dich selbst durch deine eigene „Brille“, sprich auf deine subjektive Art und Weise. Es lohnt sich, bei sich selbst, zu hinterfragen, ob es eine andere Möglichkeit gibt, die Dinge zu sehen, zu betrachten und zu interpretieren. Für gute Gespräche ist es wesentlich, sich auf eine Erkundungstour zu begeben. Erkunde die Welt deines Gesprächspartners. Aktiviere deinen Forschergeist. Sei offen und neugierig für die Realität und Denkweise deines Gegenübers. Betrachte die Perspektive deines Gesprächspartners als Ergänzung deiner eigenen Sichtweise. Mit dem Wechsel der Perspektive können wir den Standpunkt des anderen leichter und besser verstehen. Sei ein Forscher in den Gesprächen und erkunde, was es bei deinem Gesprächspartner zu entdecken gibt.

Nütze die Kraft der Fragen

Fragen sind sanfte und gleichzeitig unendlich kraftvolle Mittel, um die Aufmerksamkeit in einem Gespräch zu lenken. Es liegt darin, dass unser Gehirn schlicht und einfach einer Frage nicht wiederstehen kann. Fragt man sich nach dem warum, warum etwas nicht funktioniert, präsentiert der Verstand einige gute Gründe für das Problem. Fragt man sich nach dem wie, wie es verbessert werden kann, sucht der Verstand sofort nach möglichen Wegen. Somit schnappt sich der Verstand die Frage, wie ein Köder und kaut daran herum. Damit lenken Fragen die Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung. Die Qualität der Fragen bestimmt die Qualität der Kommunikation im Gespräch. Es macht einen großen Unterschied, ob man fragt „Warum geht das schief?“ oder „Was ist das Gute an der Situationen und was lernen wir jetzt daraus?“ Fragen sind niemals neutral, Fragen engen ein oder befreien, sie eröffnen neue Perspektiven oder vertiefen das Schlammassel, sie lenken den Blick auf Mangel oder auf Fülle. Was auch immer man fragt, man wird eine Antwort erhalten. Kraftvolle und gute Fragen ermöglichen ein bereicherndes und gutes Gespräch. Gute Fragen, die die Aufmerksamkeit auf Lösungen, Möglichkeiten, Wegeweiser und neue Perspektiven lenken, sind unbezahlbar. Daher lohnt es sich, bereits im Vorfeld eine persönliche Sammlung an guten, kraftvollen, inspirierenden, lösungsorientierten, belebenden Fragen für Gesprächssituationen zu sammeln. Finde deine eigenen Kraft-Fragen und lenke bewusst auch in schwierigen Gesprächen den Fokus in Richtung Erfüllung und Lösung.

Mit Empathie zum besseren Gesprächspartner

Mit Empathie bist du stets der bessere Gesprächspartner. Manche Menschen sind von Haus aus empathisch, alle anderen können es lernen. Damit meine ich, dass die Fähigkeit der Empathie bereits angeboren vorhanden ist oder erlernt werden kann. Empathie bedeutet, dass du in der Lage bist, dich in dein Gegenüber hineinzuversetzen und nachvollziehen kannst, was in deinem Gesprächspartner vorgeht. Weiters bist du in der Lage, dies zum Ausdruck zu bringen, sodass dein Gesprächspartner sich verstanden und gesehen fühlt. Ein elementares Grundbedürfnis aller Menschen ist es, gesehen zu werden und sich verstanden zu fühlen. Somit ist der wichtigste Aspekt eines guten Gesprächs das gegenseitige Verstehen, sprich, wenn sich beide Gesprächspartner im Gespräch verstanden fühlen. Eine einfache Technik mit sehr großer Wirkung dafür ist das aktive Zuhören. Nutze das Zuhören und wiederhole in deinen Worten, was du beim Zuhören aufgenommen hast. Ganz einfach, bei den Ohren hinein und beim Mund wieder raus. Höre in deinen Gesprächspartner hinein, nehme das Gesagte in dich auf, und gebe es in deinem Sinne wieder. Erzähle davon, was du verstanden hast, und warum du es gut verstehen und nachvollziehen kannst.

Zusammenfassend gibt es zwei wesentliche Qualitäten für ein gutes Gespräch: das Verstehen und die Einigkeit. Wenn wir uns verstanden fühlen und uns einig sind, entsteht das Gefühl, ein gutes Gespräch geführt zu haben. Damit sollte für jedes Gespräch die Absicht des gegenseitigen Verstehens und Einigkeit im Vordergrund stehen.

Ich hoffe sehr, dieser Artikel hat dich inspiriert und angeregt, deine Gespräche mit mehr Bewusstheit für gegenseitiges Verstehen und für Einigkeit zu führen.

Von Herzen gegrüßt
Deine Edith

	Edith Dusch Meine Intention ist es, andere Menschen für ihr persönliches Wachstum zu begeistern und sie darin zu unterstützen. Mein Wirken soll einen Raum öffnen, wo jeder zur Entfaltung und zum Aufblühen inspiriert wird. Es ist mein größter Wunsch, dass alle Menschen in eine positive Energie und in eine erfüllende Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen kommen. Ich bin Unternehmensberaterin, Trainerin, Erfolgscoach und Autorin für persönliche Entwicklung, für Leadership, für Lebenskraft und für den individuellen Erfolgsweg.
	Tipp Um dieses Thema zu vertiefen, freue mich auf deine Kontaktaufnahme für ein persönliches Coachinggespräch, weiters findest du Möglichkeiten der persönlichen Weiterbildung unter meinem Link Termine

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